Dyskalkulie / Rechenschwäche

Dyskalkulie (= griechisch: dys- schlecht und lateinisch: calculatio – Berechnung) auch: Arithmasthenie, Rechenstörung, Rechenschwäche (RS) genannt.

Definiton der WHO: „Diese Störung beinhaltet eine umschriebene Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.“

Es handelt sich bei der Rechenschwäche, ebenso wie bei der Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie), um eine Teilleistungsschwäche.

Zahlen- und Mengenvorstellungen fallen dem Kind schwer. Die Kinder fallen insbesondere dadurch auf, dass sie viele Fehler im Rechnen machen, sie rechnen länger als andere mit den Fingern, Zahlen werden häufig vertauscht und mühsam Geübtes ist nach kurzer Zeit wieder vergessen.

Als Folge der Rechenschwäche können Lernblockaden, Konzentrationsprobleme, Probleme mit dem Selbstbewusstsein und Schulangst auftreten. Herkömmliche Nachhilfe oder verstärktes Üben führen meist nicht zum gewünschten Erfolg und lösen das Problem nicht.

In der lerntherapeutischen Praxis wird, unter Berücksichtigung der individuellen Lernausgangslage des Kindes – es wird da abgeholt, wo es in seiner Entwicklung mathematischer Einsichten steht, die Förderung geplant, deren Schwerpunkt auf der Vermittlung des Sinngehaltes der Rechenoperationen liegt. Ein individueller Förderplan wird auf der Basis der Förderdiagnostik erstellt und durch die Verlaufsdiagnostik immer wieder angepasst.