Legasthenie (= lat.: legere= lesen; griechisch.: asthénema= Schwäche) auch Lese-Rechtschreibstörung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit oder LRS genannt.
Legasthenie gehört zu den Teilleistungsschwächen und bezeichnet eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklungs-, Milieu- oder Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann… (sinngemäß nach dem ICD 10)
Bei einer Legasthenie ist auffällig, dass das Lesen nur langsam geht, außerdem stockt das Kind immer wieder, es weiß nicht, wo es im Text ist oder vertauscht Wörter und Silben. Der Sinn des Gelesenen kann nicht wiedergegeben werden.
Beim Schreiben werden sehr viele Fehler gemacht, bei gleichen Wörtern werden unterschiedliche Fehler gemacht. Das Schreiben dauert sehr lange und oft ist die Handschrift unleserlich. Die Umsetzung von Gehörtem in Schriftsprache fällt dem Kind sehr schwer und Buchstaben werden verwechselt.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie geht davon aus, dass in Deutschland rund zehn Prozent der Schüler von einer Legasthenie betroffen sind. Bei frühzeitiger Erkennung können die Probleme meist durch eine gezielte Förderung behoben werden; je später eine Therapie ansetzt, desto geringer sind in der Regel die Effekte.